Es gibt kein ADHS
War es mit ADHS und den Medikamenten leichter?
Die Erkenntnisse sind nicht neu: ADHS ist keine Krankheit!
Als Erfinder des psychiatrischen Krankheitsbildes Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätssyndrom, kurz ADHS, gilt der amerikanische Psychiater Leon Eisenberg (Foto).
Kurz vor seinem Tod (2009) gestand er, dass AHDS ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung sei[1].
Gegenwärtig geistert wieder ein Beitrag durch das Internet, in dem sich der Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther im ZDF-heutejournal bereits am 29.01.2013[2] dazu geäußert hat.
Ebenso ein Beitrag[3] vom 08.04.2014, in dem es heißt:
"Gerade ADHS Patienten reagieren auf solche Aussagen sehr ärgerlich. Denn die unter diesem Begriff zusammengefassten Symptome können das Leben extrem beeinträchtigen und die Medikamente helfen vielen Menschen tatsächlich, endlich ein normales Leben führen zu können."
Prof. Dr. Gerald Hüther stellt das nicht in Abrede, macht aber auf die Gefahren und Strategien ohne Medikamente aufmerksam.
Es geht nicht um den Einzelfall sondern um massenhafte ADHS-Diagnostizierungen und entsprechenden Verschreibungen! Da bin ich sehr beim Prof. Hüther.
Das Problem sind nicht die Kinder sondern die Erwachsenenwelt, die sich immer weiter von den Grundbedürfnissen entfernt und künstlich geschaffenen und dann eingeredeten folgt. So wird Geld verdient, sehr viel Geld. So werden Kinder zu einem Wirtschaftsfaktor (und das bestreitet heute kaum jemand ernsthaft).
Es ist so, dass zuerst die Eltern mit ihrem "auffälligen Kind" konfrontiert sind und durch Kita und Schule viel zu oft aufgefordert werden, mal zum Arzt zu gehen.
Ich möchte den Eltern raten, gehen Sie raus, raus aus dem bisherigen Tages-, Wochen- ja Lebensrhythmus.
Auch lassen Sie ihr Kind mal allein - ohne Handy. Lassen Sie das Kind toben, sich dreckig machen, mal raufen und Kräfte messen. Rennen Sie nicht mit jeder Schürfwunde zum Arzt. Suchen Sie nach Herausforderungen für ihr Kind - und nicht nach jeder Auseinandersetzung die Telefonnummer Ihres Rechtsanwaltes.
Sie sind ein Geländer für ihr Kind, dass auf einer Treppe seinen Lebensweg nach oben einrahmt.
Die Treppe wird ständig breiter und Sie können nicht immer neben dem Kind stehen, es schützen oder vor Ungemach bewahren.
Beobachten Sie ihr Kind aber seien Sie sicher, dass es normal ist, wenn die Entfernung zwischen Ihnen und dem Kind größer wird - lassen Sie die kleinen Geheimnisse zu (meist kennen Sie diese sowieso), und fordern Sie nicht ständig Rechtfertigungen.
Bereichern Sie das Leben des Kindes mit echten Herausforderungen und Verantwortung, die Sie ihm übertragen. "Räum dein Zimmer auf", "Du solltest mal wieder etwas für die Schule tun" ist damit nicht gemeint.
Auf der Suche nach Herausforderungen und Verantwortung reden sie mit Erziehern und Lehrern.
Und den Erziehern und Lehrern (letzteren besonders) sage ich: es gibt nicht nur intellektuelle Heraus- und Anforderungen!
Ja, im stetigen 45minütigen Kampf mit einer Horde wilder unnormierter Mädchen und Jungen, verliert manch Lehrer den Blick für die Besonderheiten und Bedürfnisse des/der Einzelnen und auch für den Witz, den die Kids entwickeln.
Hinzu kommt, dass durch ein in Deutschland praktiziertes System, welches die Bezeichnung Bildungssystem nicht verdient, eine frühzeitige Einteilung in künftige Ober- und Unterschicht vorgenommen wird.
Und das gleich 16 Mal im "Wettbewerb der Bundesländer um das beste Bildungssystem" - viel sachliches fällt mir dazu nicht ein. Dazu folgt demnächst ein anderer Beitrag.
Abschließend schreie ich allen Heranwachsenden in die Ohren:
"Du bist gut und richtig so so wie du bist! Lass dir nichts von denen sagen, die an dir herumdoktern wollen!
Nicht du musst dich ändern, die Erwachsenenwelt muss sich ändern!"
Und damit hier keiner von den Kidis übermütig wird:
"Das gilt bis 16 - maximal 18. Dann endet der Welpenschutz. Dann musst du selber sehen, was du an dir ändern musst!"
© Günter David, 23.05.2018
